Rückblick auf die Saison 2022
Ähnlich wie im letzten Jahr, liegt eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter mir.
Nachdem ich zu Saisonbeginn kurzfristig ohne Trainer nach Australien reisen musste, lernte ich dort glücklicherweise Patric Hopfe kennen, der sich zunächst probeweise bereiterklärte mir zu helfen. Trotz einiger guter Ansätze war ich in den ersten Matches noch stark verunsichert, traf häufig die falschen Entscheidungen und so begann die Saison mit einer enttäuschenden Niederlage bei der Qualifikation zu den Australian Open.
Nachdem ich noch einen Trainer getestet hatte, entschied ich mich dazu, dauerhaft mit Patric zu arbeiten. Vor allem seine Erfahrung, sein Ehrgeiz, seine inhaltliche Herangehensweise und seine menschliche Art überzeugten mich. In den ersten Monaten war jedoch noch eine Menge Geduld gefragt. Ich spürte, dass sich mein Spiel verbesserte, jedoch gab es viele enge und bittere Niederlagen, wie in Lyon oder Indian Wells. Hinzu kam, dass wir keine gemeinsame Vorbereitung hatten und zudem wurde ich während den ersten Monaten von zwei Coronainfektionen zurückgeworfen.
Die ersten Erfolge stellten sich dann ab Mai ein, als ich bei dem Turnier in Karlsruhe das Halbfinale erreichte und auch kurze Zeit später in Brescia. Durch meine schlechten Resultate zuvor, konnte ich jedoch nicht bei der Qualifikation zu den French Open an den Start gehen, sammelte allerdings in Straßbourg mit guten Matches gegen Saville und Mertens weiter Selbstvertrauen.
Nach einer nicht zufriedenstellenden Rasensaison gab es im Juli noch einen Höhepunkt mit dem Doppelerfolg in Warschau. In dieser Phase arbeiteten wir sehr hart im Bereich Fitness und auch an meiner Vorhand. Beides sollte sich im Laufe der kommenden Monate noch auszahlen. Nachdem ich mit meinem Verein TC Bredeney die deutsche Meisterschaft verteidigen konnte, nahm meine Saison dann im Herbst richtig Fahrt auf. In Portoroz erreichte ich aus der Qualifikation das Halbfinale, in Midland und in Angers jeweils das Endspiel. Zudem konnte ich mit meinem Sieg im Einzel dazu beitragen, dass wir mit dem Billie-Jean-King Cup Team den Klassenerhalt sicherten.
Viele Punkte, die wir im Laufe der Saison angestoßen haben, zahlten sich zum Saisonende schon aus. Daran gilt es jetzt für mich weiterzuarbeiten, um mich stetig zu steigern. Für 2023 habe ich mir mit meinem Team das Ziel gesetzt die enttäuschende Grand Slam-Bilanz zu verbessern und Konstanz in meine Leistungen bekommen.
Abschließend möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die mich während dieser ereignisreichen Saison unterstützt haben.
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